RapAdapt hilft Menschen mit Behinderungen mittels adaptiver Innovation, ihre Unabhängigkeit wiederzuerlangen

Das Ingenieurunternehmen nutzt SOLIDWORKS, um maßgeschneiderte Hilfstechnologien zu entwickeln und hochgradig personalisierte Lösungen für Menschen mit Behinderungen bereitzustellen. 

Herausforderung

Entwicklung einer Open-Source-Rollstuhlkonstruktion, die langlebiger, leichter zugänglich und für Millionen Menschen mit Behinderung auf der ganzen Welt erschwinglich ist.

Lösung

Implementierung von 3DEXPERIENCE® Works Lösungen in den Bereichen Konstruktion, Modellierung, Zusammenarbeit, Kommunikation und Datenmanagement in Verbindung mit SOLIDWORKS® Standard Konstruktionssoftware und Simulation Professional, um aktuelle Rollstuhlkonstruktionen rückzuentwickeln und zu verbessern.

Ergebnisse

  • Optimierung des Konstruktionsprozesses durch Beseitigung zeitraubender Störfaktoren
  • Beseitigung von Problemen bei der Konstruktion, was die Konzentration auf wichtige Konstruktionsherausforderungen ermöglicht
  • Transparentes Datenmanagement und zuverlässige Versionskontrolle
  • Vermeidung von Investitionen in kostspielige IT-Infrastruktur

Man betrachtet Mobilität leicht als selbstverständlich, bis sie plötzlich nicht mehr vorhanden ist. Für Millionen von Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ist der Zugang zu funktioneller, zuverlässiger Hilfstechnologie nicht einfach nur wichtig, sondern lebensverändernd. Aber was macht man, wenn diese Technologie versagt oder noch nicht existiert?

Wenn Sie wie Thomas Quiter oder Devon Hamilton sind, warten Sie nicht einfach. Sie konstruieren eine Lösung für das Problem.

Optimierung des Konstruktionsprozesses

Hürden für die Unabhängigkeit

Quiter, Gründer und Präsident der Mobility Independence Foundation, hat es sich zum Ziel gesetzt, unser Denken in Bezug auf langlebige medizinische Geräte (durable medical equipment, DME) zu verändern. „Die Stiftung ist nicht nur bestrebt, langlebige medizinische Geräte rückzuentwickeln“, erklärt er, „sondern auch neue Open-Source-Konstruktionen für DME zu entwickeln, damit jeder mit den entsprechenden Mitteln bauen kann, was er braucht, ob maßgeschneidert oder modular oder was immer für die jeweilige Behinderung benötigt wird.“

Quiter spricht aus Erfahrung: Er konnte einst fünf Jahre lang seine Wohnung nicht verlassen, weil er keinen geeigneten Rollstuhl hatte. „Das war 2014“, sagt er, „und heute, elf Jahre später im Jahr 2025, habe ich quasi Zugriff auf so viele Rollstühle, wie ich möchte. Wir alle sollten diese Art von Zugang haben.“

Für die meisten Menschen ist der Zugang zu funktionalen, langlebigen DME jedoch immer noch eine große Hürde. „Von den elektrischen und manuell betriebenen Rollstühlen von heute sind nach sechs Monaten 50 % defekt. Die durchschnittliche Reparaturzeit beträgt fünf Monate. Durch die Wartezeit verliert man Freiheit und Unabhängigkeit. Dabei muss das nicht so sein.“

Funktionale, langlebige DME

Zugehörige Ressourcen

Devin Hamilton von RapAdapt ist unser leitender Maschinenbauingenieur. Er verwendet SOLIDWORKS, um bei Bedarf neue Teile rückzuentwickeln und zu erstellen. Ohne SOLIDWORKS und RapAdapt könnten wir all das nicht tun.

Thomas Quiter

Gründer und Präsident der Mobility Independence Foundation

Gelebte Erfahrung für kreative Problemlösung

Devin Hamilton, President von RapAdapt und Lead Contract Mechanical Engineer der Mobility Independence Foundation, baut nicht einfach nur Hilfsgeräte, er lebt sie.

„Das Leben mit Behinderungen kann viele Probleme und Hindernisse mit sich bringen und gelegentlich auch ein Chaos verursachen“, sagt Hamilton, der an Zerebralparese leidet. „Um einige dieser Hindernisse zu überwinden, verwende ich schon seit sehr jungen Jahren Hilfstechnologien. Ich habe alles verwendet, von Kopfstäben zum Rühren von Kuchenteig bis hin zu maßgeschneiderten Schlitten zum Spielen im Schnee.“

Hamilton wuchs auf einer Milchfarm im Bundesstaat New York auf. Er und sein Vater modifizierten landwirtschaftliche Geräte und bauten ankoppelbare Pflugsysteme für seinen elektrischen Rollstuhl. Heute  nutzt Hamilton diese Erfahrung zusammen mit seinem Maschinenbau-Abschluss vom Rochester Institute of Technology bei jedem Projekt.

Er stellt fest: „Ich glaube, mit der richtigen Sichtweise kann jedes Problem ein Funke für kreative Ideen sein.“

RapAdapt-Konstruktion mit SOLIDWORKS

Maßgeschneiderte Konstruktionen für reale Anforderungen

Bei RapAdapt beginnt jede Konstruktion mit einem Gespräch. „Unser allgemeiner Prozess beinhaltet ein Treffen mit dem Kunden, um mit ihm über seine Ziele und seine Einschränkungen zu sprechen“, erklärt Hamilton. „Anschließend beginnen wir mit dem Prototyping für eine individuelle Lösung für diese Person. Das kann CAD-Arbeit, 3D-Druck, CNC-Bearbeitung und manchmal auch Schweißarbeiten beinhalten.“

Das RapAdapt-Team hat zwar Zugang zu fortschrittlichen Technologien wie robotergestütztem Schweißen, lässt aber nicht zu, dass die Werkzeuge das Ergebnis vorgeben. „Manchmal ist die einfachste Lösung die effektivste“, sagt Hamilton.

Das ist Konstruktion mit Empathie. „Wir verstehen besser als fast jeder andere in der Welt der Konstruktion, wie wichtig Unabhängigkeit in jedem Aspekt des Lebens ist“, wird auf der RapAdapt-Website erklärt. „Wir besuchen unsere Kunden zu Hause, im Büro, in Gemeindezentren, per Fernkommunikation oder an jedem anderen Ort, wo Unabhängigkeit unverzichtbar ist.“
 

Medizinische Geräte von RapAdapt, die mit SOLIDWORKS konstruiert wurden

Ein neuer Standard für Mobilitätsdesign

Dank dieser Zusammenarbeit mit RapAdapt schreibt die Mobility Independence Foundation die Regeln für die Konstruktion von Mobilitätsgeräten neu. „Bei einer Open-Source-Konstruktion“, sagt Quiter, „kann jeder, der einen Schraubenschlüssel drehen und ein Diagramm lesen kann, einem dabei helfen, das Gerät zu bauen. Einige dieser Experten bei uns sind selbst Menschen mit Behinderungen.“

SOLIDWORKS® von Dassault Systèmes war für den Fortschritt der Mobility Independence Foundation von entscheidender Bedeutung. „Devin Hamilton von RapAdapt ist unser leitender Maschinenbauingenieur. Er verwendet SOLIDWORKS, um bei Bedarf neue Teile rückzuentwickeln und zu erstellen. Ohne SOLIDWORKS und RapAdapt könnten wir all das nicht tun.“

Es geht dabei nicht nur um die technischen Fähigkeiten, sondern auch um die Sichtweise. „Devin hat eine einzigartige Perspektive eingebracht, indem er SOLIDWORKS aus der Perspektive seiner eigenen Behinderung einsetzt. So konnten wir eine Konstruktion, die bereits großartig war, noch einmal verbessern“, sagt Quiter.

RapAdapt nutzt SOLIDWORKS für Verbesserungen

Aufbau einer Bewegung

Es geht um mehr, als um einen Rollstuhl, ein Gerät oder einen Prototyp. Es geht um Würde, um Zugang und um eine Vision der Technik, die den realen menschlichen Bedürfnissen dient.

„Wir alle haben einen Wert“, erinnert uns Quiter, „und wir sollten ihn wieder in die Gesellschaft einbringen, wie Devin es tut. Er hat Zerebralparese und hat keine Probleme bei der Verwendung von SOLIDWORKS. Ich finde das großartig. Und ich finde ihn großartig.“ Abschließend merkt Quiter an: „Wenn wir dieses Modell veröffentlichen, hoffe ich, dass andere es analysieren und Dinge finden, die sich noch verbessern lassen. Unser Ziel ist es, zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung zu ermutigen, damit die Konstruktion immer besser wird.“ Es ist toll, an einer Zukunft zu arbeiten, in der Innovation und Barrierefreiheit Hand in Hand gehen und so die Unabhängigkeit für alle zu fördern.

Bitte erwägen Sie eine Spende an das Open Source Rollstuhlentwicklungsprojekt.

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