Kommen wir zur Sache: Es ist an der Zeit, Acceleratoren und Inkubatoren zu vergleichen, damit Sie entscheiden können, welche Option für Sie am besten geeignet ist.
Wachstumsphase
Inkubator-Programme sind perfekt für Startups, die noch ganz am Anfang stehen. Sie haben eine brillante Idee für ein bahnbrechendes Produkt, sind sich aber nicht ganz sicher, wie Sie daraus ein Unternehmen machen können. Vielleicht sind Sie noch dabei, Zeitpläne zu erstellen, an Prototypen zu basteln oder verschiedene Märkte zu erkunden. Inkubatoren geben Ihnen die Zeit und den Raum, um all dies zu klären.
Accelerator-Programme hingegen sind für Startups gedacht, die bereits durchgestartet sind. Sie haben ein funktionierendes Produkt, einige frühe Kunden und einen soliden Geschäftsplan. Jetzt sind Sie bereit, Gas zu geben und schnell zu expandieren.
Finanzierung
Die Startup-Finanzierung ist ein wichtiger Aspekt. Inkubatoren bieten in der Regel keine direkte Finanzierung an. Sie werden oft von Universitäten oder Regierungsprogrammen unterstützt, sodass sie sich mehr auf die Förderung von Ideen als auf das Ausstellen von Schecks konzentrieren. Sie bieten jedoch kostenlose Ressourcen und helfen Ihnen, Kontakte zu potenziellen Investoren zu knüpfen.
Acceleratoren stellen in der Regel eine gewisse Startfinanzierung im Austausch für eine kleine Kapitalbeteiligung an Ihrem Unternehmen bereit. Sie werden oft von Risikokapitalgesellschaften betrieben, die nach dem nächsten „Hit“ suchen. Beide können Ihnen helfen, mit Investoren in Kontakt zu treten, aber Acceleratoren haben eher direkte Verbindungen zu Finanzierungsquellen.
Anzahl der Personen
Inkubatoren und Acceleratoren konzentrieren sich beide auf Startups in der Frühphase, aber nicht auf genau die gleichen Phasen. Inkubatoren nehmen oft Einzelunternehmer oder sehr kleine Teams auf. Nehmen wir an, Sie sind Ingenieur mit einer innovativen Idee für einen neuen Sensortyp, haben aber noch keinen Unternehmensgründer mitgebracht. Ein Inkubator kann Ihnen dabei helfen, Ihre Idee weiter zu entwickeln und möglicherweise Teammitglieder zu finden.
Acceleratoren suchen in der Regel nach Startups mit mindestens einem kleinen Team. Beispielsweise haben Sie einen technischen Gründer, der das Produkt entwickelt hat, einen geschäftsorientierten Gründer, der Strategien und Operationen handhabt, und einen dritten Gründer, der sich auf das Vertriebs- oder Produktmanagement konzentriert. Diese Teamstruktur zeigt, dass Sie bereit sind, Verantwortlichkeiten aufzuteilen und schnell zu skalieren.
Was Sie lernen werden
Inkubatoren für Startups konzentrieren sich auf die Grundlagen: Sie lernen, wie Sie Ihre Produktidee durch Kundenbefragungen und Marktforschung validieren können. Sie erhalten Unterstützung bei der Erstellung und Erprobung von Prototypen, oft mit Zugang zu den erforderlichen Geräten. Inkubator-Programme vermitteln Ihnen, wie Sie ein Geschäftsmodell entwickeln und Ihren Zielmarkt verstehen.
Accelerator-Programme konzentrieren sich auf die Skalierung Ihres bestehenden Geschäfts. Sie lernen fortgeschrittene Fundraising-Strategien kennen, einschließlich der Strukturierung von Geschäften und der Verhandlung mit Investoren. Sie erfahren mehr über Kundenakquise im großen Stil und können oft Experten für digitales Marketing oder Vertrieb hinzuziehen. Außerdem erfahren Sie, wie Sie im Zuge Ihres Wachstums ein Team und eine Unternehmenskultur aufbauen.
Mentoring und Networking-Möglichkeiten
Sowohl Acceleratoren als auch Inkubatoren helfen Ihnen, Kontakte zu knüpfen, jedoch auf unterschiedliche Weise. Inkubatoren bieten flexibles Mentoring durch verschiedene Experten, die Ihnen bei der Bewältigung von Herausforderungen in der Anfangsphase helfen. Networking findet ganz natürlich statt, indem Sie mit anderen Startups zusammenarbeiten und an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen.
Acceleratoren bieten strukturierteres Mentoring, das auf schnelles Wachstum ausgerichtet ist. Sie arbeiten eng mit zugewiesenen Mentoren zusammen, um Ihr Geschäftsmodell zu verfeinern und sich auf die Mittelbeschaffung vorzubereiten. Das Accelerator-Networking ist schnelllebig und zeichnet sich durch eine eng verbundene Startup-Gruppe und die Möglichkeit aus, Investoren bei Demo-Tagen zu überzeugen.
Dauer des Programms
Inkubatoren unterstützen den gesamten Prozess von der flüchtigen Ideenskizze bis hin zum marktreifen Produkt, sodass die Laufzeit in der Regel zwischen einem und fünf Jahren liegt. Hardware-Startups haben oft komplexe Entwicklungszyklen, und der längere Zeitraum bedeutet, dass Sie mehrere Iterationen Ihres Produkts und Geschäftsmodells durchlaufen können.
Acceleratoren für Startups sind schneller. Sie sind darauf ausgelegt, jahrelanges Wachstum auf wenige Monate zu komprimieren. Das kann sehr intensiv sein, aber das hat seinen Zweck: Sie werden umfassend auf die schnelllebige Welt der wachstumsstarken Startups vorbereitet.
Bewerbungsverfahren
Angesichts all dieser Unterschiede zwischen Acceleratoren und Inkubatoren liegt es auf der Hand, dass sich auch ihr Bewerbungsverfahren unterscheidet. Bei Inkubatorprogrammen reichen Sie eine detaillierte Beschreibung Ihrer Produktidee ein, in der Sie das Problem erläutern, das sie löst, und erklären, warum Sie einzigartig positioniert sind, um es zu lösen. Andere Dokumente, wie z. B. einen Geschäftsplan, brauchen Sie wahrscheinlich nicht vorzulegen.
Bewerbungen für Accelerator-Programme können umfangreicher sein. Häufig ist ein Pitch-Deck erforderlich, das Ihr Geschäftsmodell, Ihre Marktchancen und Ihre Wachstumsstrategie umreißt. Sie müssen Kennzahlen vorweisen, die die Zugkraft belegen, wie z. B. Nutzerzahlen oder Umsatzwachstum. Sie sollten auch darauf vorbereitet sein, den Hintergrund Ihres Teams zu erläutern und zu erklären, warum Sie die richtigen Personen sind, um diese Idee umzusetzen.