Die Definition eines Startups

Ein Startup ist ein neu gegründetes Unternehmen, das auf schnelles Wachstum und rasche Skalierung ausgelegt ist. Startups entwickeln innovative Produkte, Services oder Technologien. Oft bieten sie ein völlig neues Produkt, das den bestehenden Markt verändern oder einen völlig neuen entstehen lassen kann. Die erfolgreichsten Startups werden zu Einhörnern, also Unternehmen im Privatbesitz mit einer Bewertung von über 1 Milliarde US-Dollar.

Im Gegensatz zu Kleinunternehmen benötigen Startups in der Regel umfassendes Fremdkapital, bevor sie gewinnbringend arbeiten. Dieses kommt häufig von Risikokapitalanlegern und privaten Investoren, die auf das Potenzial der Firma setzen. Per definitionem nehmen Startups auch höhere Risiken in Kauf, um schneller wachsen und Gewinne erzielen zu können.

Der Weg eines Startups birgt Unsicherheiten und erfordert viel Flexibilität. Es kann gut sein, dass Sie erst nach und nach herausfinden, was funktioniert und was nicht – und Ihre Strategie entsprechend mehrmals anpassen. Startup-Geschäftsmodelle müssen nicht nur reibungslos von zehn Kunden auf 10.000 und darüber hinaus skaliert werden können, sondern auch den Investoren Rendite bringen.

Startup-Typen

Bestimmte Branchen bieten einen ausgezeichneten Nährboden für Startup-Innovationen. Sehen wir uns drei Haupttypen von Startup-Unternehmen an, die unsere Art zu leben und zu arbeiten verändern.

Tech-Startups

Bei Tech-Startups gibt es zwei verschiedene Arten: Software und Hardware. Software-Startups erstellen Apps, Umgebungen und digitale Lösungen wie Finanztechnologie-Tools und KI-Systeme. Hardware-Tech-Startups entwickeln physische Produkte, die reale Probleme lösen, von der Baurobotik bis hin zu umweltfreundlichen Energiesystemen. Beide Arten verbinden Technologie mit Einsatzbereichen in der realen Welt, um Herausforderungen wie Automatisierung und Klimawandel zu bewältigen.

E-Commerce-Startups

Die E-Commerce-Welt umfasst alles von Marketplace-Websites wie Etsy und Shopify bis hin zu Abo-Boxen und Direct-to-Consumer-Marken (D2C), die Produkte und Dienstleistungen direkt vertreiben. Bei solchen D2C-Marken denkt man oft an Kleidung oder Kosmetika, aber es gibt auch einige erfolgreiche Beispiele von Startups, die technische Produkte herstellen. Diese Unternehmen fertigen alles von intelligenten E-Scootern über elektrische Jetskis bis hin zu moderner Outdoor-Ausrüstung. Sie nutzen Technik und intelligentes Design, um Alltagsprodukte zu optimieren – sei es durch verbesserte Materialien, Batterietechnologie oder integrierte Software.

Startups im Gesundheitswesen

Startups im Gesundheitswesen reichen von digitalen Plattformen, die Patienten und Ärzte verbinden, bis hin zu Unternehmen, die physische Medizinprodukte entwickeln. Einige kombinieren beide Ansätze, z. B. mit einem medizinischen Gerät zur Erfassung von Patientendaten in Verbindung mit einer Software, die diese per Fernzugriff analysiert. Diese Mischung aus physischen Produkten und digitalen Lösungen bringt die Gesundheitsbranche voran.

Beispiele für erfolgreiche Startups

Um die Definition eines Startups besser zu verstehen, sehen wir uns einige Beispiele aus der Praxis an. Jeder kennt Airbnb, Uber, Netflix und Spotify. Wir möchten auf ein paar weniger bekannte Startup-Unternehmen eingehen, die innovative Hardwarelösungen entwickeln.

Winter Innovations

Das Leitbild von Winter Innovations ist klar: „Unkomplizierte Werkzeuge für vernachlässigte Bereiche in der Chirurgie entwickeln“. Das Unternehmen wurde von einem engagierten Team aus biomedizinischen Ingenieuren und Orthopädie-Experten gegründet, die sich durch eigene Erfahrungen inspirieren ließen. Es verfolgt ein großes Ziel: die Behandlungsergebnisse für Patienten verbessern. Winter Innovations hat schon mehrere Patente angemeldet und zahlreiche Startup-Wettbewerbe gewonnen. Unter anderem wurde es in den USA von der Society of Entrepreneurs zum „Next Big Thing“ gekürt.

Inovonics

Inovonics startete mit dem Ziel, drahtlose Sicherheitssysteme für gewerbliche Gebäude wie Krankenhäuser und Produktionsanlagen anzubieten. Schnell entwickelte das Unternehmen kommerzielle Wireless-Technologien, die zum Branchenstandard wurden. Der Erfolg des Unternehmens weckte die Aufmerksamkeit von Roper Industries Inc., das es 2005 übernahm. Das macht Inovonics zu einem klassischen Beispiel für ein Startup-Unternehmen, das eine Marktlücke erkannte, solide Technologie entwickelte und damit großen finanziellen Erfolg erzielte.

Powerflex

Vor 25 Jahren entdeckte Powerflex, ein italienisches Startup, eine Marktlücke im Bereich Transportlösungen für empfindliche Elektronik. Das Unternehmen entwickelte Stoßdämpfungs- und Vibrationskontrollsysteme und erweiterte seinen Tätigkeitsbereich bald auf medizinische Geräte, Komponenten für Luft- und Raumfahrt und militärische Ausrüstung. Es ist nach wie vor in Privatbesitz, kann aber auf stetiges Wachstum zurückblicken und entwickelte sich zu einem Branchenführer.

OtO Rasensprenger

OtO wurde 2020 gegründet. Das Unternehmen hat eine automatische Rasensprengeranlage entwickelt, die sich an die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten und Wetterbedingungen anpasst. Seit der Markteinführung hat das Unternehmen seine Marktpräsenz immer weiter ausgebaut und sich die Anerkennung von Fachleuten für Heimwerkerbedarf erworben. Unterstützt wurde dies durch den Einsatz moderner Konstruktionswerkzeuge und digitaler Zwillingstechnologie zur Senkung der Entwicklungskosten. OtO ist ein Vertreter einer neuen Generation von Hardware-Startups, die fortschrittliche Technologie zur Verbesserung von Alltagsprodukten einsetzen.

Wie gründet man ein Startup?

Möchten Sie über die theoretische Definition hinausgehen und Ihre Idee in die Realität umsetzen? Dann sehen Sie sich unseren unverzichtbaren Leitfaden für den Aufbau eines Hardware-Startups an – dort finden Sie eine umfassende Liste der nächsten Schritte. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick darüber, was Sie wissen müssen, um erfolgreich durchzustarten.

Wahl des richtigen Geschäftsmodells

Das Geschäftsmodell und ein solider Businessplan für Ihr Startup sind entscheidend dafür, Mehrwert für Ihre Kunden zu schaffen und Geld zu verdienen. Bei Technologie- und Hardware-Startups sind unter anderem die folgenden Modelle gängig:

  • Direct-to-Consumer: Sie verkaufen Ihre Produkte im Direktvertrieb über Ihre Website oder Ihre App an die Kunden.
  • Business-to-Business: Sie entwickeln Lösungen für andere Unternehmen.
  • Abonnementbasiert: Sie bieten fortlaufende Dienstleistungen oder regelmäßige Produktlieferungen an.
  • Hybrid: Sie kombinieren den Verkauf von Hardware mit Software-Dienstleistungen oder Wartungsplänen.

Wählen Sie ein Modell aus, das zu Ihrem Produkt, Ihrem Zielmarkt und Ihren Wachstumszielen passt. Und denken Sie daran: Nichts ist in Stein gemeißelt – Sie können Ihr Modell immer wieder anpassen, während Sie Erfahrungswerte sammeln.

Tipps für erfolgreiche Startups

Im Grunde ist jedes Startup anders, doch eines haben alle gemeinsam: Flexibilität und die Bereitschaft, im Zuge der Entwicklung dazuzulernen. Hier finden Sie einige Beispiele dafür, was erfolgreiche Startups richtig gemacht haben:

  • Starten Sie mit einem klaren Problem, das gelöst werden soll, nicht nur mit einem coolen Produkt oder einer spektakulären Geschäftsidee.
  • Planen Sie eine Finanzierungsstrategie, egal ob es sich um Bootstrapping, Investoren oder Fördergelder handelt.
  • Kommunizieren Sie frühzeitig und häufig mit potenziellen Kunden.
  • Testen und validieren Sie Ihre Ideen, bevor Sie zu viel Geld in die Entwicklung stecken.
  • Bauen Sie ein starkes Team mit der richtigen Mischung aus technischer und unternehmerischer Kompetenz auf.
  • Suchen Sie nach Mentoren, die bereits Hardware- oder Technologieunternehmen gegründet und etabliert haben.
  • Achten Sie schon zu Beginn auf den Schutz Ihres geistigen Eigentums.
  • Verwenden Sie moderne Tools wie cloudbasierte Konstruktionssoftware.

In puncto Software empfiehlt es sich, Programme zu suchen, die Startups kostengünstiges Arbeiten ermöglichen. Wir bieten qualifizierten Startups beispielsweise die Möglichkeit, unsere branchenführende CAD-Software kostenlos zu nutzen. Weitere Informationen finden Sie im SOLIDWORKS for Startups Programm